Der Entwurf für die geplante Wohnanlage stellt die Integration von vertikaler und horizontaler Vegetation in den Vordergrund und verfolgt das Konzept des "Urban Gardening". Ziel ist es, eine grüne, nachhaltige und lebenswerte Umgebung zu schaffen, die den Bewohnern nicht nur ein funktionales Zuhau-
se bietet, sondern auch die Verbindung zur Natur fördert.
Die Gebäudehülle wird durch fassadenbündige Loggien aus Holz gegliedert, die als Erweiterung des Wohnraums in den Außenbereich dienen. Diese Loggien sind nicht nur funktionale Elemente, sondern auch grüne Oasen, da sie durch Hochbeete begrünt und unterteilt werden. Die verschiedenen Pflanzenarten schaffen eine lebendige, grüne Fassade und verbessern das Mikroklima in und um die Wohnanlage. Die Loggien sind in jedem Stockwerk versetzt angeordnet, was nicht nur optisch ansprechend wirkt, sondern auch für eine bessere Belichtung der Räume sorgt. Diese versetzte Anordnung der Plattformen fördert eine helle, freundliche Atmosphäre in den Innenräumen und ermöglicht gleichzeitig eine größere Privatsphäre für die Bewohner.
Die unterschiedlichen "Berankungen" der Loggien, bei denen verschiedene Kletterpflanzen genutzt werden, schaffen eine abwechslungsreiche Fassadengestaltung, die im Wechselspiel mit einer klar gegliederten Fensterfront steht. Das Ergebnis ist eine harmonische Mischung aus natürlicher Begrünung und moderner Architektur.
Der Innenhof der Wohnanlage wird als Gartenlandschaft gestaltet, in der sich die Bewohner begegnen, entspannen und Zeit miteinander verbringen können. Diese grüne Mitte wird von den Gebäuden umrahmt und bietet sowohl Gemeinschaftsflächen als auch private Rückzugsorte. Zusätzlich sind die Flachdächer als grüne Dachlandschaften ausgebildet. Auf diesen Dachflächen entstehen Schrebergärten, die den Bewohnern die Möglichkeit bieten, ihre eigenen Pflanzen anzubauen und ein Stück Natur in der Stadt zu erleben.
Das Konzept für die großzügige Bepflanzung im Innenhof und an den Gebäuderändern orientiert sich an der "Miyawaki-Methode", einer naturnahen Pflanztechnik, die auf die Schaffung von dichten, biodiversen Wäldern abzielt. Diese Methode fördert die Ansiedlung heimischer Pflanzenarten und trägt so zur Verbesserung der Luftqualität, der Biodiversität und des Mikroklimas in der Stadt bei.
Insgesamt entsteht mit diesem Entwurf eine nachhaltige und grüne Wohnanlage, die nicht nur funktionale Wohnräume, sondern auch ein starkes Bewusstsein für die Natur und Umwelt in den urbanen Raum integriert. Das "Urban Gardening"-Konzept stellt dabei eine Symbiose zwischen moderner Architektur und natürlicher Begrünung dar, die den Bewohnern eine hohe Lebensqualität und ein starkes Zugehörigkeitsgefühl zur Natur bietet.